Faltblatt "Pflege und Betreuung von Angehörigen"
Schätzungsweise sind in der Schweiz jährlich zwischen 300’000-500'000 Personen über 60 von Gewalt betroffen. Die zusätzliche Verantwortung kann betreuende Angehörige an ihre Grenzen bringen, besonders wenn eine Krankheit das Wesen der unterstützungsbedürftigen Person verändert oder diese selbst übergriffig ist. Erschöpfung, Frust und Überforderung können zu Grenzverletzungen führen.
In der Erkennung, Identifizierung und Entlastung von grenzverletzenden Pflegesituationen können Gesundheitsfachpersonen eine wichtige Rolle einnehmen!
Unterstützungsbedürftige Personen sind häufig in Kontakt mit Gesundheitsfachpersonen. Diese nehmen Veränderungen sowohl des Gesundheitszustands als auch der Lebenssituationen ihrer Patient/-innen früh wahr. Ihnen kommt deshalb eine wichtige Rolle bei der frühen Erkennung kritischer Situationen zu. Mit aktiver, sorgfältiger Information können auch Sie einen wichtigen Beitrag zur Prävention leisten.
Im Faltblatt «Betreuung und Pflege von Angehörigen», das kostenlos bei der Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt bestellt werden kann, finden sowohl Betroffene als auch Gesundheitsfachpersonen wichtige Informationen, die in belasteten Situationen Abhilfe schaffen können.