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Newsletter der Aerztegesellschaft des Kantons Bern |
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Projekt MARS: Unser Boykott-Aufruf bleibt bestehen |
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Geschätzte Kolleginnen und Kollegen |
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Die MARS-Wetterlage ist nach wie vor eine frostige. Gesamtschweizerisch haben von Herbst 2016 bis Frühling 2017 72 Prozent der praktizierenden Ärzteschaft an der Erhebung teilgenommen. Nur 37 Prozent davon haben vollständige Daten eingereicht. Die Beteiligung im Kanton Bern lag mit 26,11 Prozent vollständig gelieferter Daten deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Dies ist das Resultat eines erfolgreichen Boykottaufrufes der BEKAG. Auch andere kantonale Ärztegesellschaften verweigerten die Datenlieferung. So weist die Walliser Ärzteschaft mit 17,34 Prozent vollständig ausgefüllter Fragebogen ebenfalls eine tiefe Beteiligungsquote aus (Quelle BFS, 21. Juni 2017). Im Herbst 2017 sind keine Daten erhoben worden. Stattdessen hat das BFS angekündigt, eine BFS-Arbeitsgruppe mit interessierten Vertretern neu zusammenzusetzen. Das Bundesamt möchte mit diesem Schritt die technische Ebene von der politischen möglichst weitgehend trennen. So soll die BFS-Arbeitsgruppe vornehmlich das Layout und den Inhalt der Fragebogen bearbeiten. Ausser, dass eine Zusammenarbeit mit einer FMH-Arbeitsgruppe vorgesehen ist, sind noch keine Details bekannt. Auch diese FMH-Arbeitsgruppe befindet sich im Aufbau. Ihre Aufgabe wird sein, einen ersten, offiziellen Antrag an das BFS für die Auslieferung bearbeiteter Daten zu stellen. Die FMH setzt sich weiterhin dafür ein, dass für die nächste Erhebung (Beginn am 14. November 2018) die noch offenen Fragen wie die genaue Zweckformulierung der Erhebung und die Anpassung des Fragebogens geklärt werden (Ärztekammer vom Oktober 2017). Laut Mitteilung des BFS werden die Daten zu „statistischen und aufsichtsrechtlichen Zwecken“ erhoben. Ob bei Nichteinreichen von Daten im kommenden Jahr mit Sanktionen gerechnet werden muss, ist unbekannt. Wir haben gefordert, dass das BFS die noch offenen Fragen klärt. Geschehen ist dies bislang nicht. Es gibt daher keinen Grund, von unseren Empfehlungen abzuweichen: Newsletter «BEKAG empfiehlt weiterhin, auf Datenübermittlung ans BFS zu verzichten» vom 7. Juni 2017 Newsletter «von Mars zu Mas» vom 10. Februar 2017 Newsletter «Cavete Collegae!» vom 2. Dezember 2016 Besten Dank für Ihre Kenntnisnahme. Freundliche Grüsse Dr. med. Beat Gafner |
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